Cross-Bundesliga Baiersbronn

Während bei den Profis in Belgien und Holland die heiße Phase der Cyclocross Saison erst in Schwung kommt, neigt sich die Bundesliga Saison in Deutschland bereits dem Ende entgegen. Vor der traditionell finalen Veranstaltung kurz nach dem Jahreswechsel in Vechta fanden die letzten zwei Rennen in diesem Jahr in Baiersbronn statt. Nach dem Rennen zum Cyclocross Rhein-Neckar Cup im Oktober bereits die zweite Veranstaltung des TV Baiersbronn, nur eben mit Rennen an beiden Wochenendtagen.
Zuletzt vor drei Jahren war man auf dem Gelände zu Gast mit der Bundesliga. Nach der Tal-X Gartenschau des Sommers, boten sich für Veranstalter Marcus Bangert aber ganz neue Möglichkeiten, eine attraktive Strecke zu gestalten. So kamen allen Teilnehmenden in den Genuss einer eine abwechslungsreichen Strecke mit vielen Kurven auf wechselnden Untergründen, Schräghängen, einer extrem steilen Laufpassage und einem Doppelhindernis.


Am Samstag standen bei den Masters Andi Schröder und Hannes Genze am Start. Sie kamen auf den Plätzen drei und vier ins Gelände. Für Andi Schröder ging es nach zwei Runden allerdings etwas rückwärts, die Beine waren nicht optimal. Als Achter erreichte er im hochklassig besetzten Feld das Ziel nach sechs Runden. An der Spitze duellierte sich bis Ende der zweiten Runden Hannes mit Tobi Kurz. Diesen konnte er nach der Laufpassage abschütteln und ab dann seinen Vorsprung auf knapp 30 Sekunden bis zum Ziel ausbauen. Dritter wurde der Veranstalter Marcus Bangert.

Hannes Genze zieht einsame Kreise an der Spitze

Bei den Elitemännern wurden die Magstadter Farben von Paul Hellberg und Max Vetter vertreten. Mittlerweile hatte die Sonne die Nebelschwaden des Morgens verschaucht und es stellte sich fast eine spätherbstliche Stimmung ein. Der Kurs war dennoch an einigen Stellen recht rutschig und eine entsprechend kluge Linienwahl gefragt. Paul lieferte als Fünfter trotz Start aus der letzten Reihe (aufgrund Nachmeldung) ein starkes Rennen. Max kam auf einem zufriedenstellenden achten Platz ins Ziel. 


Am Sonntag waren die Pfeile etwas stärker vertreten. Bei Masters 3 reihte sich Frank Liebing als 11. in die Ergebnisliste ein. Er war damit durchaus zufrieden und denkt über die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft am 10./11.01.2026 in Bensheim nach. Um sich diese Möglichkeit offen zu halten, musste Sascha Schraml als Neuling in der Masters-2 Klasse wenigstens einen Punkt ergattern. Als 10. gelang ihm das sehr gut, obwohl er die Wettkampfbelastung nach über anderthalb Jahren Wettkampfpause nicht mehr gewohnt war. Andi Schröder fühlte sich zwar besser als am Vortag. Doch offenbar galt das auch für seine unmittelbare Konkurrenz, so dass es wieder der achte Platz wurde. Hannes zog bereits ab der zweiten Runde seine  Bahnen allein, während hinter ihm ein enger Fight um die beiden verbleibenden Podestränge entstand. Somit konnte er sich mit seinem siebten Sieg in Folge nach 24/25 auch in dieser Saison souverän den Gesamtsieg in der Bundesliga sichern.


In der Elite-Klasse fuhr Paul zunächst wieder um die Top fünf mit. Besonders nach dem Hindernis, welches von seinen unmittelbaren Konkurrenten immer fahrend übersprungen wurde, verlor er Boden, den er wieder gut machen musste. Zwei Stürze im Schräghang warfen ihn weiter zurück, so dass er am Ende als Siebter das Ziel erreichte. Max Vetter wiederholte trotz Platten sein Ergebnis vom Vortag und wurde Achter. In der Gesamtwertung finden sich die beiden auf Platz 19 bzw 23 wieder.

Gewappnet für die nächsten Rennen selbst in felsigem Gelände: Hannes Genze auf Platz 1

Text: Hannes Genze, Fotos: Leo Birg