Es ist endlich September. Die Straßenrennsaison liegt in den letzten Zügen, das heißt: Die Cyclocross-Saison startet. Der Auftakt zur diesjährigen Bundesliga-Saison fand im Rahmen der mittlerweile traditionellen Doppelveranstaltung im niedersächsischen Bad Salzdetfurth statt. Für die Crossfahrer vom RV Pfeil Magstadt bedeutet dies zwar eine weite Anreise, doch der Aufwand lohnt sehr aufgrund der vielseitigen Rennstrecke und einer perfekt organisierten Veranstaltung. Ein besonderes Highlight ist dabei auch die für ein Rennen in Deutschland spitzenmäßige internationale Besetzung in den Nachwuchs- und Eliterennklassen.

Für den RV Pfeil waren in diesem Jahr die beiden Masters 2 Crosser Hannes Genze und Ronald Friedrich, die beide ihrem Einstieg in die Crosssaison im ersten Rennen hochmotiviert und voller Vorfreude entgegen sahen. Der letzte Tag des kalendarischen Sommers am Samstag präsentierte sich mit Temperaturen von bis zu 25 Grad von seiner besten Seite und sorgte für trockene und damit sehr schnelle Bedingungen. Hannes fand nach gelungenem Start gut ins Rennen, führte es zeitweise sogar an. Der zweiten Attacke seines Hauptkonkurrenten aus der vorigen Saison, dem Daadetaler Gerrit Rosenkranz, konnte er dann nicht mehr folgen, setzte sich jedoch vom Rest des Verfolgerfeldes ab und konnte einen für den zweiten Platz erkämpfen, mit dem er sich sehr zufrieden zeigte.
Ronald konnte nach gerade überstandener Krankheit nicht an seine Vorjahresform anknüpfen, denn es fehlte auf den konditionell anspruchsvollen Abschnitten etwas an Tempohärte. Mit seinem 21. Platz genau im Mittelfeld war er dennoch zufrieden.



Der Sonntag startete noch mit morgendlichem Sonnenschein, machte dann aber der neu beginnenden Jahreszeit alle Ehre mit pünktlich zur Startaufstellung des Masters2-Rennen einsetzendem Regen. Dadurch präsentierte sich die Strecke an manchen Passagen sehr rutschig, was vor allem in der ersten Rennrunde für einige negative Überraschungen sorgte. Eine davon erlebte Hannes, als er in einer kurzen Steilabfahrt krachend zu Boden ging. Neben reichlich Schürfwunden und Prellungen verkeilte sich sein Crossrad mit dem Fahrrad eines ebenfalls gestürzten Fahrers. So konnte er der enteilten Spitze erst auf Position 15 hinterherjagen. Durch eine beherzte Aufholjagd erkämpfte er sich noch den 6. Platz und sammelte dadurch wertvolle Bundesligapunkte.
Ronald wählte vom Start weg eine eher defensive Renntaktik, vermied dadurch jeglichen Sturz und Defekt und konnte auf der finalen Runde sogar noch aufdrehen. So errang er im Vergleich zum Vortag eine Verbesserung seiner Platzierung auf Rang 20.
Am nächsten Wochenende plant dann mit Max Vetter ein weiterer Crossfahrer des RV Pfeil seinen Saisoneinstieg bei einem Rennen in Frankreich.
Text: Ronald Friedrich, Fotos: Privat